Die Säulen des Glaubens
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Der Glaube an Allah:
Darunter versteht man, dass man an Seine Existenz glaubt und dass es nichts Anbetungswürdiges außer Ihm gibt, dass er keinen Teilhaber (an Seiner Macht und in der Verehrung) hat, dass es keine Götzen gibt und Er keinen Helfer hat. ER ist der Schöpfer der Welt und allem was in ihr ist und Er ist der einzige, der darin die absolute Verfügungsgewalt hat. Nichts geschieht, außer das, was Er will und nichts passiert ohne Seinen Willen. Allah (y) sagt: Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl. Segensreich ist Allah, der Herr der Weltenbewohner. [Qur´an 7:54]
ER hat keinen Teilhaber (Beigesellung) in Seiner Herrschaft und Eigenschaft als Schöpfer. Allah y sagt: Sag: Gewiss, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer (meine Kulthandlung), mein Leben und mein Sterben gehören Allah, dem Herrn der Weltenbewohner (aller Welten). [Qur´an 6:162]
ER hat keinen Teilhaber in Seiner Verehrungswürdigkeit (Göttlichkeit). Allah (y) sagt: Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: “Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!”. [Qur´an 21:25]
ER hat keinen Teilhaber (Beigesellung) in Seinen Namen und Eigenschaften. Allah (y) sagt: Allahs sind die schönsten (besten) Namen; so ruft Ihn damit an und lasst diejenigen, die mit Seinen Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das vergolten, was sie zu tun pflegten. [Qur´an 7:180]
ER allein ist es würdig, verehrt zu werden, man soll sich also nur auf Ihn verlassen, und nur Ihn bitten, niemand außer Ihm soll darum gebeten werden, in der Not zu helfen oder Wünsche zu erfüllen. Ihm werden ohne Ausnahme alle Arten der Verehrung und Anbetung zugewendet, Er ist der Einzige, der dazu berechtigt ist.
Ihm (y) gehören die schönsten Namen und die höchsten Eigenschaften, ohne dass wir hinterfragen, wie diese sind oder dass wir einige davon aberkennen oder mit der Schöpfung vergleichen. ER ist über jeden Mangel und Makel Erhaben. Allah (y) sagt: Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende. [Qur´an 42:11]
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Der Glaube an die Engel:
Er beinhaltet den Glauben, dass Allah viele Engel hat, deren Anzahl nur Allah kennt. Allah erschuf sie, damit sie Ihm dienen. Allah (y) sagt: Al-Masĩh (Christus) wird es nicht verschmähen, ein Diener Allahs zu sein, auch nicht die (Allah) nahegestellten Engel. Wer es aber verschmäht, Ihm zu dienen, und sich hochmütig verhält-, so wird Er sie alle zu Sich versammeln. [Qur`an 4:172]
Und damit sie die Aufgaben verrichten, die ihnen Allah befohlen hat. Allah (y) sagt: O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, über das hartherzige, strenge Engel (gesetzt) sind, die sich Allah nicht widersetzen in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird. [Qur`an 66:6]
Und diese Engel gleichen Allah nicht und sind nicht Seine Kinder. Allah (y) sagt: Und sie sagen: "Der Allerbarmer hat sich Kinder genommen." Preis sei Ihm! Nein! Vielmehr sind es geehrte Diener. Sie kommen Ihm im Reden nicht zuvor, und nur nach Seinem Befehl handeln sie. [Qur`an 21:26-27]
Unter den Engeln gibt es solche, deren Namen und Taten uns Allah bekannt gegeben hat und unter ihnen gibt es auch welche, über die er uns nichts berichtet hat, doch man muss an sie alle glauben.
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Der Glaube an die Schriften (Bücher):
Dies bedeutet, dass man daran glaubt, dass Allah (y) Seinen Propheten himmlische Bücher herabgesandt hat, damit sie den Menschen berichten können. Zu diesen Schriften (Büchern) gehören:
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Die Suhuf (Schriften) Abrahams. Der Qur`an weist auf einige religiöse Grundlagen hin, die in diesen Schriften vorkamen. Allah (y) sagt:
Oder wurde ihm nicht kundgetan, was auf den Blättern Mūsās (Mose) steht und Ibrāhīms (Abraham), der (seine Pflichten) erfüllt? (Nämlich,) dass keine lasttragende (Seele) die Last einer anderen auf sich nehmen wird und dass es für den Menschen nichts anderes geben wird als das, worum er sich (selbst) bemüht, dass sein Bemühen gesehen werden wird, dass ihm hierauf nach vollem Maß vergolten wird und dass zu deinem Herrn das Endziel sein wird. [Qur`an 53:36-42] -
Die Tora, das Heilige Buch, welches Allah an Mūsā (Mose)(a) herabgesandt hat. Allah (y) sagt: Gewiss, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich (Allah) ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Allahs anvertraut worden war und worüber sie Zeugen waren. So fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich. Und verkauft Meine Zeichen nicht für einen geringen Preis! Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen. [Qur`an 5:44]
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Der Zabûr (Der Psalmen), das Buch, welches Allah an Dawud (David) (s) herabgesandt hat. Allah (y) sagt:
Und Dāwūd (David) haben Wir ein Buch der Weisheit (Zabur (Der Psalter) gegeben. [Qur`an 4:163] -
Das Indschil (Das Jesus-Evangelium), das Heilige Buch, welches Allah an Isā (Jesus) (a) herabgesandt hat. Allah (y) sagt: Und Wir ließen auf ihren Spuren Isā (Jesus) den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. [Qur`an 5:46]
Der Muslim muss an all diese himmlischen Bücher glauben, dass sie von Allah (y) kommen, doch es handelt sich nicht um die heute vorhandenen Versionen. Doch angenommen, man findet die echten unverfälschten Bücher, so muss der Muslim daran glauben, dass sie von Allah sind, doch muss er nicht mehr danach handeln oder ihnen folgen, denn sie wurden nur für eine bestimmte Zeit und an ein bestimmtes Volk geschickt. Jesus (a) sagte: “Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.”
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Der Qur`an weist auf einiges hin, was im Evangelium stand. Dazu gehört die Verkündung Muhammads (s) da Allah (y) sagt: …Aber Meine Barmherzigkeit umfasst alles. Ich werde sie für die bestimmen, die gottesfürchtig sind und die Abgabe (Zakaat) entrichten und die an Unsere Zeichen glauben, die dem Gesandten, dem schriftkundigen Propheten, folgen, den sie bei sich in der Tora und im Evangelium aufgeschrieben finden. Er gebietet ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Bürde und die Fesseln ab, die auf ihnen lagen. Diejenigen nun, die an ihn glauben, ihm beistehen, ihm helfen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht”. [Qur`an 7:156-157]
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Der edle Qur'an. Es ist Pflicht daran zu glauben, dass er das Wort Allahs ist, das Ğibrīl (Gabriel) (a) zu Muhammad (s) herabbrachte. Er ist das letzte der himmlischen Bücher, durch ihn wurden die vorherigen Bücher und Religionen aufgehoben. Die gesamte Menschheit muss an ihn und an Den, der ihn herabgesandt hat und an die Lebensweise, die er gebracht hat, glauben.
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Der Glaube an die Propheten:
Er beinhaltet, dass man daran glaubt, dass Allah (y) unter Seinen Geschöpfen Propheten auserwählt hat, denen Er die Bücher und Gesetze offenbart hat, damit sie diese den Menschen verkünden. Daher haben auch die Menschen nach der Entsendung der Propheten kein Argument mehr vor Allah (y). Er hat auch unter Seiner Schöpfung Propheten ausgesucht, die lediglich die Gesetze der vorherigen Propheten bestätigten. Die Gesandten und Propheten Allahs sind viele und niemand außer Allah (y) kennt ihre genaue Anzahl. Allah (y) sagt: Und Wir haben doch bereits vor dir Gesandte gesandt. Unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir berichtet haben, und unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir nicht berichtet haben. Kein Gesandter kann ein Zeichen bringen – außer mit Allahs Erlaubnis. Wenn dann Allahs Befehl kommt, wird der Wahrheit entsprechend entschieden, und verloren haben dann diejenigen, die (die Botschaft) für falsch erklären. [Qur`an 40:78]
Diese Propheten und Gesandten sind allesamt Menschen gewesen. Allah (y) sagt: Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt von den Bewohnern der Städte, denen Wir (Offenbarungen) eingaben. [Qur´an 12:109]
Und Allah (y) sagte über Isā (Jesus) (a): Al-Masĩh (Christus), der Sohn Maryams, war doch nur ein Gesandter, vor dem bereits Gesandte vorübergegangen waren. Und seine Mutter war sehr wahrheitsliebend; sie (beide) pflegten Speise zu essen. Schau, wie Wir ihnen die Zeichen klar machen, und schau, wie (wohin) sie sich abwendig machen lassen. [Qur`an 5:75]
Es ist Pflicht an alle Propheten zu glauben, wer also an einige von ihnen glaubt andere aber leugnet, ist kein Muslim. Allah (y) sagt: Diejenigen, die Allah und Seine Gesandten verleugnen und zwischen Allah und Seinen Gesandten einen Unterschied machen wollen und sagen: „Wir glauben an die einen und verleugnen die anderen“, und einen Weg dazwischen einschlagen wollen, das sind die wahren Ungläubigen. Und für die Ungläubigen haben Wir schmachvolle Strafe bereitet. [Qur`an 4:150-151]
Der erste Prophet ist Noah (a) und der letzte ist Muhammad (s).
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Der Glaube an den Jüngsten Tag:
Es handelt sich um den Glauben, dass das Diesseits eines Tages ein Ende haben wird und vergänglich ist. Allah (y) sagt: Alle, die auf ihr sind, werden vergehen; bleiben wird (nur) das Angesicht deines Herren, Besitzer der Erhabenheit und Ehre. [Qur`an 55:26-27]
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Dieser Glaube beinhaltet auch den Glauben an ein Zwischenleben im Grab, in dem die Gläubigen die Wonnen spüren werden und die Ungläubigen und Leugner einen Vorgeschmack auf ihre Strafe spüren werden.
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Er beinhaltet auch den Glauben an die Auferstehung und die Versammlung. An diesem Tag wird Allah alle Geschöpfe auferstehen lassen, um ihre Taten zu beurteilen und abzurechnen. Er wird dann die Guten mit dem belohnen, was sie wegen ihren guten Taten, ihrem Glauben und ihrem Gehorsam gegenüber den Propheten verdient haben und er wird die Schlechten bestrafen, als Vergeltung für alles, was sie an schlechten Taten begingen, leugneten und weil sie den Propheten gegenüber ungehorsam waren. Allah (y) sagt: Diejenigen, die ungläubig sind, behaupten, dass sie nicht auferweckt werden. Sag: Aber ja doch, bei meinem Herrn, ihr werdet ganz gewiss auferweckt werden; hierauf wird euch ganz gewiss das kundgetan, was ihr getan habt. Und dies ist Allah ein leichtes. [Qur`an 64:7]
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Und der Glaube an die Versammlung. Allah (y) sagt: Gewiss, der Tag der Entscheidung (der Trennung) ist eine festgesetzte Zeit, [Qur`an 78:17]
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Und der Glaube and die Vorlegung der Taten (Werke). Allah (y) sagt: und (da) sie deinem Herrn in Reihen vorgeführt werden: “Nun seid ihr zu Uns gekommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben. Ihr aber habt behauptet, Wir würden für euch keine (letzte) Verabredung festlegen”. [Qur`an 18:48]
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Der Glaube an die Befragung. Allah (y) sagt: und stellt sie auf, denn sie werden befragt werden. - (Und es wird zu ihnen gesagt:) “Was ist mit euch, dass ihr einander nicht unterstützt?” Nein! Vielmehr ergeben sie sich heute. [Qur`an 37:24-26]
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Der Glaube daran, dass die Körperteile (Gliedmaßen) bezeugen, was sie getan haben. Allah (y) sagt: Wenn sie dann dort angekommen sind, legen ihr Gehör, ihre Augen und ihre Häute gegen sie Zeugnis ab über das, was sie zu tun pflegten. Sie werden zu ihren Häuten sagen: „Warum habt ihr gegen uns Zeugnis abgelegt?“ Sie sagen: „Allah, Der alles reden lässt, hat uns reden lassen. Er ist es, Der euch das erste Mal erschaffen hat, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. Und ihr pflegtet euch nicht so zu verstecken, dass euer Gehör, eure Augen und eure Häute nicht Zeugnis gegen euch ablegten. Aber ihr meintet, dass Allah nicht viel wisse von dem, was ihr tut. [Qur`an 41:20-22]
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Der Glaube an die Abrechnung. Allah (y) sagt: Was nun jemanden angeht, dem dann sein Buch in seine Rechte gegeben wird, der wird einer leichten Abrechnung unterzogen, und er wird erfreut zu seinen Angehörigen zurückkehren. [Qur`an 84:7-9]
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Der Glaube an die Existenz der scharfen Brücke (Assirat), die über das Höllenfeuer bezogen wird, und dass die Menschen darauf gehen werden müssen. Allah (y) sagt: Und es gibt keinen unter euch, der nicht daran vorbeigehen würde. Dies obliegt deinem Herrn unabänderlich beschlossen. Hierauf erretten Wir diejenigen, die gottesfürchtig waren, und lassen die Ungerechten in ihr auf den Knien zurück. [Qur`an 19: 71-72]
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Der Glaube an die Vergeltung durch Paradies oder Hölle und ein ewiges Leben ohne Ende. Der Erhabene sagt darüber: Gewiss, diejenigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern (Polytheisten), die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein; ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe. Gewiss, diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun, das sind die besten unter den Geschöpfen. Ihr Lohn bei ihrem Herrn sind die Gärten Edens, durcheilt von Bächen, ewig und auf immer darin zu bleiben. Allah hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm; das ist für jemanden, der seinen Herrn fürchtet. [Qur`an 98: 6-8]
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Der Glaube an die Vorbestimmung und das Schicksal:
Es handelt sich um den Glauben (Iman) (von Qadaa’ und Qadar) daran, dass Allah (y) schon vor der Erschaffung über alle Dinge und Geschehnisse Bescheid wusste. Daraufhin hat Er (y) all dies nach Seinem Wissen und Maß zustande gebracht. Allah (y) sagt: ...und alles erschaffen und ihm dabei sein rechtes Maß gegeben hat. [Qur`an 25:2]
Alles was im Kosmos (Universum) geschah, geschieht und geschehen wird, weiß Allah bevor es passieren wird, dann wird Er (y) es so in die Wege leiten, wie Er (y) es wollte und vorherbestimmt hatte. Der Prophet (s) sagte: “Für jede Angelegenheit gibt es einen Zustand der Wahrhaftigkeit. Der Diener hat den wahren Glauben nicht erreicht, bis er weiß, dass alles, was ihn traf nicht deswegen war, um ihn falsch zu machen und dass auch nicht, das, was er falsch gemacht hat geschah, um ihm zu schaden.” (Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr. 27530)
Dies widerspricht jedoch nicht der Tatsache, dass man sich auch bemühen muss. Als Beispiel diene hier folgendes: Jemand will Nachkommen. Er muss also handeln und sich um das bemühen, was ihm diesen Wunsch ermöglicht, also die Heirat. Doch diese Bemühungen können entweder dem gewünschten Ergebnis liefern, im Beispiel also die Nachkommen, oder aber auch nicht. Es hängt vom Willen Allahs des Erhabenen ab. Denn die Bemühungen sind nicht der essentielle Faktor sondern der Wille Allahs. Diese Bemühungen und Handlungen, die wir vollziehen, gehören zur Vorbestimmung Allahs des Erhabenen, deshalb erklärte der Prophet (s) als er gefragt wurde: “Oh Gesandter Allahs (s), wir haben bestimmte Verse zur Heilung gelesen und Medikamente zur Behandlung benutzt, gehört das zur Vorbestimmung Allahs?“ er entgegnete: „Es gehört zur Vorbestimmung Allahs.” (Al-Mustadrak ala al Sahihain, Hadith Nr. 87)
Hunger, Durst und Kälte gehören zur Vorbestimmung Allahs und die Menschen bemühen sich darum, Hunger durch Essen, Durst durch Trinken und Kälte durch das Suchen nach Wärme zu beseitigen. Sie beseitigen, was Allah ihnen an Hunger, Durst und Kälte vorbestimmt hat, durch das Maß an Essen, Trinken und Wärme, das ihnen Allah festgelegt hat. Sie beseitigen also die Vorbestimmung durch Vorbestimmtes.
Der Nutzen des Glaubens an die Vorbestimmung und das Schicksal (Qadaa’ und Qadar) nach dem man sich bemüht hat
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Dadurch, dass man mit dem, was passiert und vorbestimmt ist, zufrieden ist, wird man entspannter und die Seele wird ruhiger. Es gibt keinen Platz mehr für Sorgen und Kummer über Geschehenes oder Verpasstes. Es ist wohl nicht zu verleugnen, dass gerade Unruhe und Stress viele Krankheiten verursachen. Der Glaube an die Vorbestimmung und das Schicksal beseitigt, so wie Allah es uns berichtet, Kummer und Sorgen und alles, was aufgrund von Stress und Unruhe entsteht. Allah (y) sagt: Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch (verzeichnet) wäre, bevor Wir es erschaffen – gewiss, dies ist Allah ein leichtes. damit ihr nicht betrübt seid über das, was euch entgangen ist, und euch nicht (zu sehr) freut über das, was Er euch gegeben hat. Und Allah liebt niemanden, der eingebildet und prahlerisch ist. [Qur´an 57:22-23]
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Aufruf zur Wissenschaft und der Entdeckung der Dinge, die Allah in diese Welt gesetzt hat. Die Vorbestimmung, die den Menschen in Form von Krankheiten oder ähnlichem trifft, treibt ihn dazu an, nach Heilmitteln zu suchen, die diese erste Vorbestimmung beseitigen. Dies geschieht durch die Erforschung der Quellen der Heilmittel, die sich in diesem oder jenem Geschöpf befinden, das Allah erschaffen hat.
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Linderung der Probleme, die den Menschen heimsuchen. Man bedauert keine entgangenen Gelegenheiten. Wenn zum Beispiel irgendeine Person einen Verlust beim Handel erleidet, so ist dieser Verlust ohne Zweifel ein Problem, doch wenn er diesem noch Kummer und Sorgen folgen lässt, dann sind aus dem einen Problem des Verlustes zwei Probleme entstanden, nämlich noch das des Kummers und der Trauer. Wer jedoch an die Vorbestimmung und das Schicksal glaubt, der gibt sich mit dem ersten Verlust zufrieden, weil er weiß, dass es vorbestimmt ist und ihn ohne wenn und aber treffen musste. Der Gesandte Allahs (s) sagte: “Der starke Gläubige ist besser und beliebter bei Allah als der schwache Gläubige. Bemühe dich bei allem Guten um das, was dir nützt und suche Hilfe bei Allah und gib nicht auf. Wenn dir etwas zustößt so sag nicht: „Wenn ich doch nur dieses oder jenes gemacht hätte!“ sondern sag: „Allah hat (es) bestimmt und was er wollte hat Er vollbracht.“ Denn das Wort „wenn“ öffnet (den Weg für) die Werke des Teufels.” ((Sahih Muslim, Hadith Nr. 2664)
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Das Herz bindet (Anhänglichkeit) sich eng an Allah und man hat keine Angst mehr vor dem Schaden der Menschen. Der Gesandte Allahs (s) sagte: “Oh Kind, ich lehre dich einige Worte: wahre Allah, so wird Er dich bewahren, wahre Allah so wirst du Ihn vor dir finden. Wenn du bittest, so bitte Allah und wenn du Hilfe suchst, so bitte Allah um Hilfe und wisse, dass wenn die ganze Menschheit sich versammeln würde um dir zu helfen, so würden sie dir in keiner Angelegenheit helfen, außer in dem, was Allah für dich geschrieben (bestimmt) hat. Und wenn sie sich zusammentun würden, um dir zu schaden, so würden sie dir nur in dem Schaden zufügen, was Allah schon für dich geschrieben (bestimmt) hat. Die Stifte wurden hochgehoben und die Blätter sind getrocknet.” (Sunan At-Tirmidhi Hadith Nr. 2516)
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Und der Glaube an die Vorherbestimmung (Schicksal und Maß (Qadaa’ und Qadar)) ist nicht, wie manche wägen, ein Aufruf zum blinden Verlassen ohne zu handeln und ohne sich um die Umsetzung zu bemühen. Der Prophet (s) sagte:
“Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist, es ist besser für euch, wenn ihr euer Seil nehmt und Brennholz sucht und dieses auf eurem Rücken schleppt, als dass ihr einen Mann anbettelt, der euch gibt oder nicht.” (Sahih Al-Bukhari Hadith Nr. 1401)
Und er sagte zu dem Mann, der ihn fragte, ob er seine Kamelstute nicht anbinden und sich auf Allah verlassen soll?: “Binde es an, dann vertraue auf Allah (Tawakkul).” (Sahih Ibn Habban, HadithNr. 731)
Es wurde über den Islam gesagt:
Bernard Schauf schreibt in seinem Buch “Der Islam nach hundert Jahren: ”Die ganze Welt wird den Islam annehmen. Wenn sie ihn auch nicht mit seinem wörtlichen Namen annehmen wird, so wird sie ihn doch im übertragenen Sinne annehmen. Eines Tages wird der Westen den Islam annehmen, denn der Westen liest schon seit Jahrhunderten Bücher voller Lügen über den Islam. Ich habe auch ein Buch über Muhammad verfasst, doch es wurde vom Markt genommen, weil es den Engländern nachgemacht worden sein soll.“ Er sagt auch: ”Der Islam ist die Religion, in der wir alles Gute der gesamten Religionen finden. Doch wir finden seine guten Seiten nicht in den Religionen.”
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